Hessenliga, Herren II
Sieg in Langen bringt Klassenerhalt
Wie schon in den beiden letzten Jahren hat die in der höchsten hessischen Klasse spielende zweite Herren-Mannschaft den Klassenerhalt bravourös gemeistert. „Es ist weitgehend eine junge Truppe, die eine hervorragende Moral bewies, sich selbst von Rückschlägen nicht aus der Ruhe bringen ließ und mit einer ausgeglichenen Punktebilanz einen nicht zwingend erwarteten fünften Platz erreichte“, lobte Team-Coach Masha Vietmeier das Team. Eine positive Bilanz in den Einzeln wiesen auf Filip Krolo, der Argentinier Alejo Vilaro (beide 5:3-Siege) und Mariano-Alberto Hasenkopf, der – obwohl er selbst nicht trainierte, sondern nur als Trainer tätig war – mit 3:0-Siegen eine perfekte Runde spielte sowie im Doppel Filip Krolo (4:2).
Vor dem letzten Spielwochenende war klar, dass angesichts der hohen Niederlagen gegen Sportwelt Rosbach sowie beim Meister KTC Wilhelmshöhe in Kassel drei Siege nicht zum sicheren Klassenerhalt reichen würden. Den vierten Erfolg rechnete man sich im vorletzten Match gegen das Schlusslicht BW Wiesbaden aus, für das Sriram Balaji extra einen eintägigen Zwischenstopp zwischen den Bundesligabegegnungen in Essen und Augsburg eingelegt hatte. Doch der indische Daviscupspieler konnte nicht punkten. Im Einzel gegen Tommaso Compagnucci startete er famos, doch mit zunehmender Dauer merkte man ihm an, dass er seit Jahren auf Doppel spezialisiert ist. So wie er verloren auch Filip Krolo und Kotaro Matsumara ihre Einzel im Match-Tiebreak. Das Spiel des Japaners sorgte für viel Unmut. Als der für seine Startschwierigkeiten bekannte Kotaro im zweiten Satz zu dominieren begann, blieb Chris Heck bei den Seitenwechseln bis zu fünf Minuten auf der Bank sitzen. „Dies wurde ebensowenig geahndet, wie seine viertelstündige Toilettenpause vor dem Match-Tiebreak“, ärgerte sich Masha Vietmeier. Ein tolles Spiel lieferte Tom Sickenberger ab, der dem französischen Routinier Remi Boutillier – dem er vor einem Jahr noch 1:6, 0:6 unterlag – nicht den Hauch einer Chance ließ. Souverän siegte auch Alejo Vilaro gegen den Ex-Eintrachtler Daniel Grey.
Da ein Regen eingesetzt hatte, musste man für die Doppel in die Halle umziehen. „Schade. Ich bin sicher, draußen hätten wir alle drei Doppel gewonnen. Aber Alejo ist kein Hallenspieler, auch Tom Sickenberger kam der Teppich nicht zugute. Krolo/Hasenkopf verloren so 8:10 im Match-Tiebreak“, so Masha Vietmeier, die sich über die Gäste nur wundern konnte. „Obwohl vor der Runde jeder Verein seine Halle meldet und jeder weiß, dass wir hier einen Teppich haben, kamen die Wiesbadener ohne Hallenschuhe. Erst nach längerer Beratung erlaubte ihnen unser Geschäftsführer, mit gut gereinigten Sandplatzschuhen an zu treten.
Nun musste unbedingt ein Sieg in Langen her, auch ohne die Verstärkung aus dem parallel spielenden Bundesliga-Team. „Toll, wie die Jungs die Enttäuschung vom Vortag abstreifen konnten und wie konzentriert sie zu Werke gegangen sind“, lobte Masha Vietmeier. Bereits nach der ersten Serie stand es 3:0. Neben den erwarteten Siegen von Krolo und Matsumara punktete auch Mariano-Alberto Hasenkopf in einer hochklassigen Partie gegen Yannick Köhne. Während sich im argentinischen Duell zweier sehr stark agierenden Argentinier, Vilaro dem Langener Ricardo Simonit im Match-Tiebreak beugen musste, schaffte Tom Sickenberger einen nie erwarteten Triumph über den Italiener Luigi Sorrentino. „Tom hat die ganze Woche trainiert, deshalb am Mittwoch auch das Spiel in Kassel ausgelassen. Das hat sich ausgezahlt. Er spielte druckvoll, ging den Bällen konsequent nach“, lobte ihren Einser Masha Vietmeier.
Schlusstabelle: 1. KTC Bad Wilhelmshöhe 16:0 Punkte, 50:22 Matches, 2. TEC Darmstadt 10:6, 39:33, 3. RW Sprendlingen II 8:8, 38:34, 4. Sportwelt Rosbach 8:8, 37:35, 5. FTC Palmengarten 8:8, 28:44, 6. TVH Rüsselsheim 6:10, 37:35, 7. TK Langen 6:10, 33:39, 8. Eintracht Frankfurt II (Absteiger falls der KTC Wilhelmshöhe nicht aufsteigt) 6:10, 30:42, 9. BW Wiesbaden (Absteiger) 4:12, 32:40.