Hessenliga Team Herren

Die Herren II haben bei BW Wiesbaden fast eine Überraschung geschafft. Zwei Doppel waren einem Sieg nahe, verloren aber knapp. Alejo Vilaro/Filip Krolo gegen die beiden starken Ausländer des WTHC jeweils mit 5:7.  Tom Sickenberger/Lennart Ostheimer haben nach dem ersten Satz ins Spiel gefunden, konnten dann aber im Match-Tiebreak ihre im Verlauf er Partie stark verbesserte Leistung nicht mit dem Siegpunkt krönen. So fuhr man aus der Landeshauptstadt nach Hause mit einer 4:5-Niederlage im Gepäck. Die hätte auch Laurens Harnoth-Marnubia verhindern können, der gegen den Rumänen Balan ein Match auf Augenhöhe denkbar knapp verlor.

Vier Partien wurden im Match-Tiebreak gewonnen. Eine sehr starke Vorstellung gab der jungen Serbe Vuk Radjenovic, der sicher von der Grundlinie und sehr schnell spielte. Nicht einkalkuliert war der Erfolg von Alejo Vilaro. Der klassische Sandplatzspieler aus Argentinien brauchte einen Satz, um sich auf die Spielweise des aus vielen ATP-Turnieren erfahrenen Ukrainers Artem Smirnov zu gewöhnen, dominierte dann aber das Match. Ein wahrer Nervenkitzel war die Partie von Filip Krolo, die der 22-Jährige mit 16:14 im Match-Tiebreak gewann. Und Radjenovic verlängerte auch sein zweites Spiel, um erneut schnell die zehn Punkte aufs Konto zu bekommen.

BW Wiesbaden – TC Pamengarten II 6:3

Artem Smirnov (Ukraine) – Alejo Vilaro (Argentinien) 6:4, 1:6, 4:10

Remi Boutillier (Frankreich) – Tom Sickenberger 6:1, 6:0

Paul-Georg Günther – Filip Krolo 6:3, 2:6, 14:16,  Marco Kirschner – Vuk Radjenovic (Serbien) 6:4, 4:6, 4:10

Darius Balan (Rumänien/gleichgestellt) – Laurens Harnoth Manrubia 7:5, 7:6

Mats Egbring – Lennart Ostheimer 6:3, 6:2,  Smirnov/Boutillier – Vilaro/Krolo 7:5, 7:5

Günther/Kirschner – Sickenberger/Ostheimer 6:0, 5:7, 10:6,   Balan/Egbring – Radjenovic/Harnoth Manrubia 3:6, 6:2, 5:10

Im Heimspiel gegen den TV Buchschlag galt man ebenso nur als Außenseiter, denn die Gäste kamen mit einer sehr routinierten Mannschaft nach Frankfurt. Dennoch klingt das 3:6 höher, als es der Spielverlauf vermuten lässt. Drei Einzel wurden im Match-Tiebreak verloren.  Wobei die Niederlage von Radjenovic völlig überflüssig war. Der junge Serbe hat seinen Gegner nach Beleiben beherrscht, gewann den ersten Satz in nur 18 Minuten 6:1. Dann änderte der erfahrene Nils Brinkmann seine Taktik. „Mir war klar, dass ich so wie es lief, chancenlos sein würde“, bekannte er hinterher. Von da an nahm er das Tempo aus dem Spiel, schlug viel Slice und hoffte auf die Fehler des Gegners. Und die kamen prompt. Was half es, dass Vuk das Spiel machte, spektakuläre Punkte am Netz wie von hinten erzielte, wenn die Fehlerquote so hoch war. Er ging in vielen Situationen zu schnell auf den Punkt. So auch im Match-Tiebreak, als er einem selbst verschuldeten 4:7-Rückstand erfolgreich nachjagte, dann aber zum 6:9 den Return eines langsamen zweiten Aufschlages verzog. Mit einem Ass sowie einer guten Netzattacke kam er noch einmal auf 8:9 heran, bevor er ein Volley zur endgültigen Niederlage verschlug. Ein Beispiel, wie ein überlegener Spieler durch zu viel Eifer verlieren kann. Was solide Spielweise ausmachen kann, demonstrierte Jan-Henrik Paul. Die Ballwechsel sahen unspektakulär aus, für einen Zuschauer wirkte die Partie gegen Routinier Moritz Geis wie ein absolut ausgeglichenes Match. Am Ende zeigte die Tafel aber ein 6:0, 6:1. Stark verbessert zeigte sich der endlich selbstbewusst aufgetretene Tom Sickenberger, der mit seinen erst 16 Jahren den Weltranglisten-589. Max Alcala Gurri an den Rand einer Niederlage brachte. Spektakulär war das Match der Einser, in dem allerdings Steven Diez dominierte. Der Kanadier (ATP-Platz 261) durfte in der Hessenliga kaum von einem Gegner zu schlagen sein.

TC Palmengarten II – TV Buchschlag 3:6

Alejo Vilaro (Argentinien) – Steven Diez (Kanada/Spanien) 3:6, 1:6

Tom Sickenberger – Max Alcala Gurri (Spanien)6:3, 1:6, 6:10, Filip Krolo – Simon Carr (Irland, gleichgestellt) 6:2, 3:6, 6:10

Vuk Radjenovic (Serbien) – Nils Brinkmann 6:1, 2:6, 8:10, Laurens Harnoth Manrubia – Sören Grandke 5:7, 2:6

Jan-Henrik Paul – Moritz Geis 6:0, 6:1,  Vilaro/Krolo – Diez/Carr 4:6, 4:6,

Radjenovic/Paul – Alcala/YChristopher Chiout 7:5, 6:1 ,   Harnoth Manrubia/Jozo Aric – Brinkmann/Jan Gehb 6:4, 5:7, 10:3