HERREN II- Hessenliga

Hessenliga-Team hält souverän die Klasse

Das lief super! Die Hessenliga-Herren haben ihr Saisonziel Klassenerhalt mit Gruppenplatz vier und damit das Erreichen der Playoffs souverän und vorzeitig realisiert. Und das, obwohl die Mannschaft im Gegensatz zu fast allen Konkurrenten ausschließlich aus Spielern zusammengestellt wurde, die regelmäßig hierzulande trainieren. „Die Stimmung innerhalb des Teams war hervorragend. Sicher kam uns auch zugute, dass wir unter der Woche nicht irgendwo Turniere gespielt haben, sondern gemeinsam auf unserer Anlage trainierten. Die Stärke unserer Mannschat war, dass sie in Bestbesetzung auf jeder Position konkurrenzfähig war“, erklärte Mannschaftsführer Constantin Schmitz. Der ehemalige Profi führte gemeinsam mit Sriram Balaji das „Küken-Ensemble“ dahinter an. 20,6 Jahre betrug das Durchschnittsalter der jungen Spieler.

Den Grundstein zum Klassenverbleib legte das Palmengarten-Team mit dem überraschenden und überzeugenden 7:2-Sieg beim Neuling BW Bad Soden, der extra für diese Begegnung zwei Franzosen einfliegen ließ. Vollendet wurde das Werk am letzten Gruppen-Spieltag mit dem 8:1 im entscheidenden Duell bei dem bis dahin punktgleichen SC 80 Frankfurt. Da die 80er auf ihre Ausländer verzichteten, wurde die Aufgabe erheblich erleichtert. Doch die Art und Weise, in der die Gäste dominierten, war imposant. Das beste Match lieferten sich der zu den größten Talenten in Deutschland zählende Taym Al Azmeh und Philip Stockmar. Es gab viele gute und lange Ballwechsel. Der Zweite der deutschen U18-Rangliste holte sich in beiden Sätzen schon früh ein Break und kontrollierte dann das Geschehen.

SC 80 Frankfurt – FTC Palmengarten II 1:8.

Cornelius Kolb –   Constantin Schmitz  0:6, 1:6

Neal Lasowski – Sriram Balaji/Indien 0:6, 0:6

Philip Stockmar – Taym  Al Azmeh 4:6, 4:6

Royi Lasowski – Mariano-Alberto Hasenkopf 0:6, 1:6

Dorian Frei – Lennart Osteheimer 7:5, 6:2

Sebastian Trunk – Jozo Aric 2:6, 4:6

Kolb/Royi Lasowski – Al Azmeh/Laurens Harnoth Manrubia 1:6, 4:6

Stockmar/Frei – Hasenkopf/Lennart Ostheimer 0:3, Aufgabe SC 80

Sebastian Trunk/Florian Bert – Franisco Costa Neto/Aric 6:7, 4:6.

Schlusstabelle, Gruppe B: 1. TEC Darmstadt 10:0 Punkte, 34:11 Spiele,  2. TC Bergen-Enkheim 8:2, 30:15,  3. TVH Rüsselsheim 6:4, 24:21, 4.  FTC Palmengarten II 4:6, 23:22,  5. SC 80 Frankfurt 2:8, 12:33,  6. BW Bad Soden 0:10, 12:33.

Das Viertelfinale war nur eine Zugabe, und diese hätte beinahe mit einer Sensation geendet. Beim haushohen Favoriten BW Wiesbaden verlor das Team um Constantin Schmitz 3:6. „So unglaublich es klingt: Mit Bala hätten wir heute die Riesen-Überraschung geschafft“, sagte der Mannschaftsführer. Mit Bala meinte er den starken Inder Sriram Balaji, der noch am Samstag half, den Klassenerhalt zu realisieren, am Sonntag aber schon mit einem Sieg in Hainsacker bei Regensburg seinen Anteil am 7:2-Erfolg der Zweitliga-Mannschaft hatte. Da die Wiesbadener Legionärstruppe ohne ihren verletzten Spitzenspieler Smirnov sowie zwei weitere Ausländer antrat, verlief die Begegnung spannend. Lennart Ostheimer kaufte mit seinem soliden und dabei aggressiven Spiel seinem Gegner den Schneid ab. Der in Frankfurt lebende Russe Ivan Khosh benötigte drei Stunden, um sich in dem von langen Grundlinienduellen geprägten Spiel, in dem er immer wieder überraschende Stopps einstreute, gegen Laurent Wagner mit 7:5, 6:3 durchzusetzen. Die im Doppel während der gesamten Saison ungeschlagenen Constantin Schmitz/Mariano-Alberto Hasenkopf harmonierten hervorragend, spielten konzentriert und gaben kein Aufschlagsspiel ab. So reichte ihnen jeweils ein Break, um die Favoriten Boutillier/Kirschner zu besiegen.

BW Wiesbaden – FTC Palmengarten II 6:3.

Remi Boutillier/Frankreich – Constantin Schmitz 6:1, 6:4

Ivailo Keremedchiev/Bulgarien – Mariano-Alberto Hasenkopf 6:4, 6:1

Marco Kirschner – Laurens Harnoth Manrubia 6:0, 4:0, Aufgabe Harnoth Marubia

Laurent Wagner – Ivan Khosh/Rusland 5:7, 6:7

Oliver Müller – Lennart Ostheimer 3:6, 1:6

Vojtech Podzemný/Tschechien – Jozo Aric 6:3, 6:3

Boutillier,/Kirschner – Schmitz/Hasenkopf 3:6, 4:6

Keremedchiev/Podzemný – Khosh/Costa Neto 6:2, 6:1

Wagner/Müller – Lennart Ostheimer/Aric 5:7, 6:1, 10:4.

Bala und Al Azmeh bleiben ungeschlagen,

Schmitz und Hasenkopf gewinnen alle Doppel

Der ruhende Pol der Mannschaft waren die beiden Routiniers, die das Team hervorragend führten. Sriram Balaji blieb im Einzel (3:0) wie im Doppel (2:0) ungeschlagen. Constantin Schmitz hielt mit allen Profis an Position eins mit, erkämpfte sich mit 2:4 eine ordentliche Bilanz. Seinen großen Beitrag zum Erfolg lieferte er aber im Doppel. Egal, mit wem er auch aufgestellt wurde: Er gewann alle sechs Doppel. Das zweite Trumpf-Ass im Doppel war Mario-Alberto Hasenkopf, der ebenfalls ungeschlagen blieb und auf 5:0-Siege kam. In zwei Partien zur Verfügung stand Taym Al Azmeh, der dabei weder im Einzel noch im Doppel einen Bezwinger fand. Im Einzel erspielten sich zwei weitere Protagonisten eine positive Bilanz. Der 19 Jahre junge Lennart Ostheimer kam auf 4:2-Siege, der gleichaltrige Jozo Aric auf 3:2-Erfolge. Gut geschlagen hat sich auch der nur um ein Jahr ältere Ivan Khosh, der mit 2:3-Siegen mit seinen Gegnern auf Augenhöhe spielte. „Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, in diesem Team mitzuspielen. Die Stimmung hätte nicht besser sein können; die auf dem Platz stehenden Akteure wurden stets von allen Team-Mitgliedern angefeuert und unterstützt“, zog Constantin Schmitz ein zufriedenes Fazit.