Hessenligastart

Am Wochenende startet nicht nur die Bundesliga, sondern auch die Hessenliga, in der der FTC Palmengarten sowohl mit den Herren als auch mit den Damen vertreten ist.

Für beide Teams heißt das Ziel einheitlich Klassenerhalt.

Die am Samstag beginnende Saison erstreckt sich über vier Wochenenden und gipfelt am 27. Juli in einem wahren Tennisspektakel. Die Hessenliga ist nicht nur eine Bühne für etablierte Stars, sondern auch für aufstrebende Talente, die hier erste Erfahrungen im Leistungstennis sammeln. Wie in den letzten Jahren ragen jeweils zwei, drei Teams heraus, der Rest muss in der Regel bis zum Schluss kämpfen, um das rettende Ufer zu erreichen.

Den Herren II gelingt dies seit vier Jahren erfolgreich. Cheftrainer Philipp Marx ist überzeugt, dass dies auch in der anlaufenden Runde nicht anders sein wird. Das von Masha Vietmeier betreute Team soll es aus eigener Kraft schaffen, ohne eine Unterstützung von oben. Vom Bundesliga-Kader könnte höchstens Doppelspezialist Sriram Balaji im Bedarfsfall einmal aushelfen. Vorne sind die Herren, die 2024 die Hessenliga auf Rang fünf beendeten, stark aufgestellt. Spitzenspieler Filip Krolo ist gereift, nicht mehr ein Nachwuchstalent, sondern ein gestandener Mann, der mit 24 ITF-Turnieren weltweit bereist ist. An Zwei wird es ein neues, für die Fans noch unbekanntes Gesicht geben: Connor Henry Van Schalkwyk, US-Collegespieler aus Namibia, der einen deutschen Pass besitzt. An drei spielt der Argentinier Alejo Vilaro, der in den beiden letzten Jahren eine ausgeglichene Bilanz aufwies. Auf den hinteren Positionen sollen es bewährte Kräfte wie Mariano-Alberto Hasenkopf oder Lennart Ostheimer sowie Neuzugang Louis Frowein richten. Einsätze bekommen werden auch Adrian Wiche sowie Rückkehrer Jozo Aric.

Um den Titel wird ein Zweikampf zwischen dem TVH Rüsselsheim und dem ersten Auswärtsgegner TEC Darmstadt erwartet. Für Überraschungen gut ist das tschechisch geprägte Team RW Sprendlingen II sowie Sportwelt Rosbach, wo der TCP am Sonntag gastiert.

Die Damen bekommen mit der im vergangenen Jahr noch in der 2. Bundesliga aktiven Natalia Siedliska eine neue Trainerin und Betreuerin. Nach dem Abstieg 2023 gelang dem TCP in der Verbandsliga Platz zwei, der zur sofortigen Rückkehr in die höchste hessische Klasse reichte. Als Spitzenspielerin aktiv wird die Mexikanerin Ana Sofia Sanchez, die im Aufstiegsjahr mit einer 90prozentigen Bilanz überzeugte. Für die Position zwei verpflichtet wurde Routinier Tamara Curovic. Die 30-jährige Serbin war schon mal unter den besten 400 Spielerinnen der Welt platziert. Ab Position drei will Palmengarten mit heimischen Spielerinnen antreten, einer Mischung aus Eigengewächsen sowie einigen aus der Nachbarschaft gekommenen Spielerinnen. Mannschaftsführerin Marlene Strohm war bereits vor zwei Jahren in der Hessenliga dabei. Ebenso die nun in der Schweiz lebende Charlotte Biebel, die in den Jahren 2023 und 2024 im TCP-Team auf eine überragende Einzelbilanz von 13:1 Siegen kam. Dazwischen postiert ist das aus Kronberg gekommene Nachwuchstalent Zoe Kammandel. Für die Position sechs gibt es mit Tara Kruppa sowie den Eigengewächsen Frida Carlotta Wagenbach und Mila Boskovic gleich drei Kandidatinnen. Am Startwochenende wartet auf das Team nur eine Aufgabe, das Heimspiel gegen den TC Bad Homburg am Samstag (10 Uhr). Um die Meisterschaft kämpfen sollte ein Trio: Vizemeister TEVC Kronberg, Eintracht Frankfurt, sowie BW Wiesbaden. Das Team aus der Landeshauptstadt profitierte ebenso wie Palmengarten vom Rückzug des Meisters TC Bad Vilbel. Das TCP-Team durfte in die Hessenliga nachrücken. Wiesbaden angelte sich aus dem aufgelösten Vilbeler Team mit Julia Terziyska die vielleicht stärkste Hessin der letzten Jahre.